Fort Imperial in Dubrovnik mit dem Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges. Im Fort Imperial auf dem Berg Srd, gleich neben der Bergstation der Seilbahn, sind in einem Flügel das Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges 1991-1995 und Artefakte über die Geschichte des Forts untergebracht. Das Fort Imperial auf dem Berg Srd steht symbolisch für den Schutz und die Verteidigung Dubrovniks während des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges.
Im Fort Imperial ist die erste Phase der Vorbereitungen für die ständige Ausstellung über den Kroatischen Unabhängigkeitskrieg beendet und das Museum für die Besucher geöffnet. Etwa 500 Ausstellungsstücke sind im Museum zu betrachten. Darunter sieht man Zeitzeugen des Untergangs der Republik Dubrovnik und die Geschichte des Fort Imperial, den serbisch-montenegrinischen Angriff 1991, die Tage des Sieges, die Befreiungsaktion der Kroatischen Armee und das Leid der Menschen, Beschädigungen an Zivilgebäuden und kulturellen Monumenten.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Dokumente, dokumentierendes Fotomaterial, Zeitungsausschnitte, Waffen, Minen und andere explosive Einheiten, Kriegskarten, Befehle, teile militärischer Ausstattung, Objekte des täglichen Lebens, das Einwohnern und Verteidigern der Stadt Dubrovnik während der Belagerung durch die Angreifer gehörte, authentisches Video- und Aufnahmematerial, Erinnerungsstücke der Betroffenen, die Kriegsflagge der bewaffneten Streitkräfte, die originale Flagge, welche 1991 auf dem Berg Srd wehte, Karten mit eingezeichneten Minenfeldern, Kriegstagebücher und vieles mehr. Gedenktafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten, die Dubrovnik vom Fort Imperial aus verteidigten, wurde auf dem Berg Srd aufgestellt.
Das Fort Imperial und die danebenliegende Seilbahn kann man weitem sehen, sogar von unserer Ferienwohnung aus können wir einen Blick darauf werfen. Dass sich allerdings im Fort ein Museum befindet, wussten wir nicht. Wir fuhren zur Seilbahn hoch um uns über Fahrzeiten und Preise der Seilbahn zu erkundigen und um einige schöne Fotos von Dubrovnik aus einer höheren Perspektive zu knipsen. Natürlich warfen wir auch einen neugierigen Blick auf die alten Mauern des Fort Imperial, wo man heute noch Einschusslöcher an Türen und Wänden und geborstene Mauern sieht. Einige ehemalige Räume ohne Dach kann man betreten und sich umschauen.
Dann kamen wir in einen großen Raum voller Artefakte. In der rechten Ecke saß ein Kassierer ganz unscheinbar an seinem Tisch, der mit Informationsmaterial belegt war. Ein kleines Schild wies auf den Eintritt von 20 Kuna pro Person hin, die wir gern bezahlten. Insgesamt gibt es im Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges mehrere Räume mit Artefakten, im Hintergrund hört man Gewehrsalven und Granatschüsse, die von authentischem Aufnahmematerial stammen, wie wir später feststellten.
Das Fort Imperial wurde einst zu Ehren Napoleons errichtet, der Dubrovnik seinerzeit auch schon besetzt hatte. Zeichnungen und Dokumente belegen dies gleich im ersten Museumsraum. Was danach zu sehen ist auf den Fotos und in den Zeitungsausschnitten, spiegelt das ganze Leid der unter dem Krieg leidenden Bevölkerung wieder. Ablaufendes Filmmaterial zeigt Angriffe auf die Stadt Dubrovnik und das Fort. Von den Soldaten, die vom Fort Imperial aus Dubrovnik verteidigten, sieht man Bilder und ebenfalls Zeitungsausschnitte.
Mich persönlich verfolgt ein Foto, auf der eine junge Frau weinend mit ihrem Baby auf dem Arm vor den Angriffen flüchtet und im Vorbeihasten verzweifelt in die Kamera eines Reporters am Kriegsschauplatz blickt.
Das Informationsmaterial über das Fort Imperial und das Museum, das man beim Museumswärter am Eingang kaufen kann, ist in mehreren Sprachen erhältlich. Das Filmmaterial und die Zeitungsausschnitte sowie die Bildbeschriftungen im Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges sind leider nur auf Kroatisch vorhanden. Doch glaubt mir, liebe Leser, Bilder sagen viel mehr als Worte.
Wer sich für die Geschehnisse im Kroatischen Unabhängigkeitskrieg vor fast 20 Jahren interessiert, dem sei ein Besuch des Fort Imperial empfohlen.
Öffnungszeiten:
3. November – 21. März, täglich von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr
22. März - 2. November, täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Behindertenparkplätze gibt es drei Stück vor dem Eingang der Seilbahn, daneben 11 weitere Parkplätze. Fährt man am Fort vorbei weiter nach hinten, kommt ein weiterer großer geschotterter Parkplatz. Menschen mit Behinderung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist von einem Besuch des Museums des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges abzuraten. Zahlreiche Stufen im Inneren des Forts und teilweise sehr unwegsame Gegebenheiten außen erschweren den Besuch enorm.
Ach ja und noch etwas: Nirgendwo in Dubrovnik, noch nicht einmal an der nebenan befindlichen Seilbahn, ist ein Hinweisschild auf das Museum über den Kroatischen Unabhängigkeitskrieg zu finden. Warum auch immer.
Foto: www.go-kroatien.de
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